"Antwort auf die Frage: "Wie strickt man einen Schal" ;-)

...sowie Schal- Strickmuster:

















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Material:

  • Stricknadel: 4- 5
  • dicke, weiche Wolle. Flauschige Wolle wärmt besonders gut.
  • Stopfnadel
  • Schere

Anfang:

Beginn: Die Maschenzahl ist abhängig von der Wolldicke.
Daher sollte man soviel Maschen anschlagen, wie man den Schal breit haben möchte. Dazu strickt man einpaar Reihen im gewünschten Muster, und entscheidet je nachdem ob man ihn breiter oder schmaler haben möchte, und nimmt mehr oder weniger Maschen auf. Wieviel Maschen man dazu benötigt läßt sich auch anhand der angegeben Maschenprobe auf der Banderole berechnen. 10cm= 32 Reihen/10cm= 24 Maschen.

Wenn man sehr fest strickt, nimmt man eine Nadelstärke dicker. Welche Nadelstärke man benötigt, steht auf der Banderole der Wolle. Je dicker die Nadelstärke ist, umso schneller hat man den Schal fertig gestrickt.

Maschen anschlagen (siehe auch Stricklehrgang):

 

 

Desweiteren sollte man sich nun für ein Schalmuster entschlossen haben. Für Anfänger würde ich eine einfache Strickart empfehlen.

 

Strickmuster:
(die Stricktechniken finden Sie im Stricklehrgang)

 

Damit der Schal sich nicht seitlich an den Kanten rollt, sollte man ihn nicht auf Glatt Rechts (sprich: Hinreihe: rechts, Rückreihe: links) stricken. Wenn man glatt Rechts strickt, erscheint die Rückseite immer Glatt Links.

Wenn man Glatt Links strickt, erscheint die Rückseite immer Glatt Rechts. Daher würder der Schal sich auch hier an den Kanten einrollen.

 

Ideale Schalmuster bestehen aus Kombinationen von Rechten und Linken Maschen:

Die einfachste Art ist es den Schal Kraus rechts zu stricken. Bei dieser Strickart werden nur rechte Maschen gearbeitet. Das bedeutet, das man alle Reihen Rechts strickt (Hinreihe: Rechts und auch Rückreihe: Rechts). Das Maschenbild hat von beiden Seiten die gleichen Querrippen.

Zudem kann man auch fortlaufend linke Maschen (kraus links) stricken. Bei durchgehend krauser Arbeitsweise ergeben beide Strickarten das gleiche Maschenbild.

 

Wellenmuster:
Mit breiten farbigen Streifen kann man die Wellenlinien schön betonen. Maschenzahlt teilbar durch 18, damit der Mustersatz aufgeht. Dazu kommt Links und rechts je eine Randmasche. Wie man Umschläge strickt, findet man im Stricklehrgang.
1.R= Randmasche *3 mal je 2M. re. zus. stricken, 6 mal je 1 M. re. und 1 Umschl, 3 mal je 2M. re. zus.stricken* ab * fortlaufend wiederholen. Ende= Randmasche.
2 Reihe: Links (auch die Umschläger links stricken)
3 Reihe: Rechts
4 Reihe: Rechts
Die 1- 4. Reihe fortlaufend wiederholen

 

 

Es gibt viele Arten von Rippenmustern:

Es sind viele verschiedene Kombinationen des Rippenmusters möglich. Dieses Muster hat den Vorteil das der Schal seine Form behält und nicht ausleiert.

Rippenmuster 1:Bei diesem werden *2 Maschen rechts gestrickt, und 1 Links gestrickt*. Dies fortlaufend wiederholen. Die Rückreihen werden so gestrickt, wie sie erscheinen. Das Maschenbild hat von beiden Seiten die gleichen senkrechte Rippen.

Rippenmuster 2: Bei diesem werden *3 Maschen rechts gestrickt, und 4 Links gestrickt*. Dies fortlaufend wiederholen. Die Rückreihen werden so gestrickt, wie sie erscheinen. Das Maschenbild hat von beiden Seiten die gleichen senkrechte Rippen.

Rippenmuster 3: Bei diesem werden *5 Maschen rechts gestrickt, und 3 Links gestrickt, 2 Maschen rechts, und 3 Links gestrickt*. Dies fortlaufend wiederholen. Die Rückreihen werden so gestrickt, wie sie erscheinen. Das Maschenbild hat von beiden Seiten die gleichen senkrechte Rippen.

Rippenmuster 4: 1 Masche rechts und eine links im Wechsel. Die Rückreihen werden so gestrickt, wie sie erscheinen. Das Maschenbild hat von beiden Seiten die gleichen senkrechte Rippen.

Rippenmuster 5: 2 Masche rechts und zwei links im Wechsel. Die Rückreihen werden so gestrickt, wie sie erscheinen. Das Maschenbild hat von beiden Seiten die gleichen senkrechte Rippen.

 

Patentmuster:

Patentmuster haben eine plastisch ausgeprägte Rippenwirkun, welches sich besonders beim Vollpatent zeigt, und am wenigsten eim Falschen Patent. Generell sollte dieses Muster nicht zu locker gestrickt werden. Der Materialverbrauch ist allerdings bei diesen Mustern (gegenüber einem glatt rechts gestrickem Strickstück) um 1/3 höher. Schlagen Sie bitte eine ungerade Maschenzahl bei Voll- und Halbpatentmustern an. Beim Halb- und Vollpatent ist der Umschlag ein Bestandteil der Masche, dieser Umschlag wird nicht als Masche gezählt. Dies sollte man bei Zu- oder Abnahmen beachten. Wie man einen Umschlag strickt finden Sie im Stricklehrgang. Wenn Sie Patentgestricktes später zu einem Pulover zusammen nähen möchten, benötigen Sie feste Ränder. Deshalb ist zB. ein Schweizer Rand zum Patentmuster empfehlenswert: erste Masche links stricken, letzte Masche links stricken. Diese Randmaschen ergeben einen festen Knötchenrand .

Halbpatent (gerade Maschenzahl):
1R.= 1 Randmasche + 1M rechts, 1 Umschlag, 1 M. links abheben= den Faden beim Abheben der linken Masche nach vorne legen, er legt sich beim Abstrickender folgenden rechten M als Umschlag um die Nadel, ab + fortlaufend wiederholen, die Reihe mit 1 abgehobenen Masche und 1 Randmasche beenden.
2R.= 1 Randmasche, + die abgehobene Masche der Vorreihe zusammen mit dem Umschlag rechts abstricken, 1 Masche links, ab + fortlaufend wiederholen, die Reihe mit 1M links und 1 Randmasche beenden.
1. und 2. Reihe fortlaufend wiederholen.
Das Maschenbild hat von beiden Seiten eine ungleiche Rippenwirkung.

 

Halbpatent (ungerade Maschenzahl):
1R.= Fortlaufend 1M rechts stricken, die folgende Masche mit 1 Umschlag links abheben = den faden beim abheben der linken Masche nach vorne legen, er legt sich beim Abstricken der folgenden rechten Masche als Umschlag um die Nadel.
2R.= Fortlaufend 1 Masche links stricken, dann die abgehobene Masche der Vorreihe mit dem umschlag rechts zusammenstricken.
1. und 2. Reihe fortlaufend wiederholen.
Das Maschenbild hat von beiden Seiten eine ungleiche Rippenwirkung.

 

Vollpatent (gerade Maschenzahl) :
1R.= 1 Randmasche, +1 Umschlag, folgende Masche links abheben= den faden beim Abheben der linken Masche vorne legen, 1M. rechts stricken, dabei legt sich der Faden als umschlag um die rechte Nadel, ab + fortlaufend wiederholen, 1 Randmasche.
2. und alle folgenden Reihen: 1 Randmasche, +1 Umschlag, folgende M. links abheben, den Umschlag mit einer abgehobenen M. der Vorreiherechts zusammenstricken, ab fortlaufend wiederholen, 1 Randmasche.
Das Maschenbild hat von beiden Seiten die gleiche Rippenwirkung.

 

Vollpatent (ungerade Maschenzahl):
1R.= 1 Randmasche, +1 Umschlag, folgende Masche links abheben= den faden beim Abheben der linken Masche vorne legen, 1M. rechts stricken, dabei legt sich der Faden als umschlag um die rechte Nadel, ab + fortlaufend wiederholen, reihe endet mit einem Umschlag, 1M link abheben, 1 Randmasche.

2R.= 1 Randmasche, den umschlag und die abgehobene Masche der Vorreihe rechts zusammenstricken, +1 Umschlag, folgende Masche links abheben, den Umschlag und die abgehoben Masche der Vorreihe rechts zusammenstricken, ab + fortlaufend wiederholen. Reihe endet mit dem Umschlagund die abgehobene Masche der vorreihe rechts zusammenstricken, 1 Randmasche.
3R.= 1 Randmasche, +1 Umschlag, folgende Masche lonks abheben, den umschlag und die abgehobene Masche der Vorreihe rechts zusammenstricken, ab + fortlaufend wiederholen. reihe endet mit 1 Umschlag, folgende M links abheben, 1 Randmasche.
2. und 3. Reihe fortlaufend wiederholen.
Das Maschenbild hat von beiden Seiten die gleiche Rippenwirkung.

 

Falsches Patent (ungerade Maschenzahl):
Maschenzahlt teilbar durch 4 + 3 M:
1.R= *3M rechts, 1M links* fortlaufend wiederholen. Die Reihe endet mit 3M rechts.
2.R= 1M rechts, 1M links*3M rechts, 1M links, ab * fortlaufend wiederholen. Die Reihe endet mit 1M rechts.

 


 

Wenn man sein Strickwerk besonders schnell beendet haben möchte, kann man auch mit zwei Wollknäulen gleichzeitig stricken:

Man nehme dann ein Flauschgarn sowie eine glatte Wolle ( zB. Sockenwolle oder besonders weich und Hautverträglich ist Mikrofaser Wolle). sowie eine extra dicke Stricknadel.

Wenn man mit 2 Fäden strickt, und unterschiedliche Wolle nimmt, sollte man allerdings auf die Lauflänge der Wolle achten. Diese ist auf der Banderole der Wolle vermerkt (zB.: Banderole z.B. 50 g =145 m LL.). Beide Wollarten sollten in etwa die gleiche Lauflänge haben, da es sonst passieren kann, das ein Knäul schneller verstrickt ist, als das andere..

 

Wenn der Farbwechsel bei einem Streifenschal auf der rechten Seite vorgenommen wird, entsteht ein glatter Übergang. Wird der Farbwechsel auf der linken Seite vorgenommen, gibt es einen ineinander greifenden Übergang. Beginnen Sie mit einem neuen Knäuel immer am Rand, niemals in der Mitte des Strickstücks.

 

Es gibt auch die Möglichkeit auf Rundstricknadeln quer zustricken (bei normalen Stricknadeln können über 200 Maschen ziemlich schwer werden), so wären die Farbwechsel auf der Längstseite, und man hätte einen längs gestreiften Schal.

Zum Thema "Restfäden" beim Schalstricken gibt es verschiedene Arten des „Versteckens“:

1) Man kann die Fäden abschneiden und später mit einer Sticknadel ins Strickwerk einnähen bzw. einziehen.

2) Die andere Möglichkeit wäre die Fäden in der nächsten Reihe mit zu verstricken, bzw. Rückseitig mit zu nehmen.

3) Die andere Variante, je nach dem wie breit die jeweiligen Farbstreifen sind, ist es, den Faden dran zu lassen, und die andere Wolle unter dem Restfaden nach oben hoch zu legen (Fäden verweben) und einfach weiterzustricken (mit der anderen Farbe). Nachdem man nun den Farbblock beendet hat, den "alten" Faden locker hoch nehmen und mit der anderen Farbe weiterstricken. So hat man an der Seite des Schals immer einen Wollfaden, der aber nicht zu fest gezogen sein darf. Hierbei wäre es dann nötig, das man um den Schal herum einen Häkelrand mit festen Maschen häkelt, und die Fadenstücke darin "versteckt".

4) Das Russische Verbinden (Russian Join): Dabei zeiht man die Fadenende jeweils in das Innere des anderen Wollfadens.

Dies geschieht, indem man mit dem Fadenende eine Schlaufe bildet, und anhand einer Sticknadel dieses Ende in den selbigen Faden einzieht. Man sollte versuchen mittig einzustechen, und es kann helfen, wenn man die mehrfädrige Wolle dabei etwas aufdreht.
Das Fadenende, was man nun durch die selbe Wolle gezogen hat, läßt man erstmal rausschauen.
Durch die Öse (Schlaufe) die man nun gearbeitet hat, zieht man das zweiten Fadenende einer anderen Wollfarbe. Man kann die beiden Endfäden auch von Anfang an kreuzen, so dass man die betreffenden zwei Fadenenden übereinander legt, und einmal verdreht (dann ist der Faden schon direkt in der entstehenden Schlaufe ddrin).
Wiederholen Sie nun den ersten Schritt indem Sie das Fadenende des neuen Garnes in dieselbe Wollfarbe einziehen.
Ziehen Sie nun an den beiden freien Enden (Endstücken der Wolle) und die beiden Schlaufen ziehen sich zusammen.
Man kann das überschüssige Garn jetzt befestigen, in dem man es wieder zurück einzieht, oder indem man es weiter Richtung Wollknäul in den Faden einzieht. Umso Länger die einziehbaren Wollfäden sind, umso besser hält es. Letztendlich erscheint es nun wie EIN Wollfaden, ohne sichtbare Knoten oder Fadenenden.

Restfäden vernähen

Als Tipp: Es gibt auch schöne Multicolor Wolle (auch Brazilia) wodurch der Farbwechsel von selbst entsteht.


 

Strickmuster


 

Die Länge des Schals sollte man im Hängen messen, und nicht im Liegen.

Wenn man die Länge des Schals am Tisch liegend mißt, kann es sein, das er später in hängender Form viel länger ist, als man es wollte.

An die Enden des fertigen Schals kann man lange Bänder der Wolle anknüpften. Je nachdem wie es einem gefällt.

Die Fadenenden vom Knäulwechseln vernäht man seitlich im Schal. Dazu nimmt man am besten eine Stopfnadel. Wer mit Fusselwolle, wie zB. Brazilia strickt, kann die Fadenenden auch mit einem Nylonfaden vernähen, da die Enden leicht wieder zum Vorschein kommen können.


 

Zur Zeit gibt es viele moderne Effektgarne, zB.: Hair, Brazilia (früher: Salsa) die einfach und schnell zu stricken sind. Diese empfehlen sich besonders dann, wenn man den Schal an einem Fernsehabend vollenden möchte.

Diese werden einfach Kraus gestrickt. Der Effekt ensteht durch die Wolle.

 

 

Anleitungen:

Schal aus Brazilia:
Maschenanschlag zirka 33 Maschen mit Nadelstärke 5. Alle Reihen glatt rechts stricken, wie oben beschrieben. Man braucht je nach Länge des Schals 2 bis 3 Knäul der Wolle: "Brazilia" von Schachenmayr.

Kinderschal:
Für einen kleineren Schal sind es zirka 24 Maschen. Man benötigt dann nur 2 Knäul.

Steckschal:
Man kann auch ein "Loch" einstricken, damit man den Schal einstecken kann. Wenn man den Schal nach zirka 20 cm gestrickter Höhe auf den Nadeln in drei Teile teilt (bei 33M. = je 11M), und und wie in diesem Beispiel alle 11 Maschen einzeln mit gesamt drei Nadeln 10 Reihen hoch strickt, entstehen zwei schmale Löcher. Nach den besagten 10 Reihen strickt man alle 33 Maschen wieder normal weiter.
Somit kann man später das andere Schalende durch die beiden löcher ziehen, und der Schal liegt immer schön am Hals an.

Dreieick- Schal:
Maschenanschlag zirka 3 Maschen mit Nadelstärke 5. Die erste Reihe wird normal gestrickt. Ab der 2. Reihe wird jede erste und letzte Masche verdoppelt (sprich je zwei Zunahmen pro Reihe). Dieses immer so weiter stricken, bis alle 3 Knäuel aufgebraucht sind.

 


Hinweis:

Da ich meine eigenen Handarbeiten selbst zum Verkauf anbiete, möchte ich Sie bitten meine Anleitungen nur zum Privaten Gebrauch nachzuarbeiten... Jeglicher Verkauf der Handarbeiten ist untersagt.
Ich bitte um Euer Verständnis. Apoplexy

 

handgestrickter Schal

 

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